Charakter, Exterieur und Bestimmung des Beauceron

Der Charakter

Der Charakter des Beauceron lässt sich nicht mit nur wenigen Sätzen umschreiben. Er zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus, die zumindest in Kürze beschrieben werden sollten. Es handelt sich hierbei um eine äußerst intelligente Hunderasse, ausgestattet mit einem ausgezeichnetem Gedächtnis. Der Beauceron ist imstande die verschiedensten Aufgaben zu bewältigen. Die Ausführung der gestellten Aufgaben hängt vor allem von unserer Einstellung ab (siehe dazu die Abschnitte Erziehung und Training). Eine weitere Charaktereigenschaft ist ein großes Temperament. Der Beauceron ist ein Energiebündel und braucht Gelegenheiten, um sich auszutollen (diese Eigenschaft hat er mit dem Dobermann gemeinsam). Ein großes Temperament zeigt sich bei der Ausbildung als vorteilhaft - der Hund arbeitet mit Freude, reagiert sofort auf Befehle und wirkt lebensfroh. Charakteristisch ist auch seine Verbundenheit mit dem Besitzer. Der Hund sollte nur von einem Menschen trainiert werden, trotzdem er die ganze Familie liebt. Der Besitzer wird von ihm respektiert und sogar verehrt, wenn dieser den richtigen Umgang mit dem Hund findet. Wenn sich die Familie um das Tier kümmert, stellt selbst eine mehrwöchentliche Abwesenheit des Besitzers kein Problem dar. Die Freude des Beauceron über die Rückkehr seines Besitzers ist dann riesengroß. Eine weitere typische Eigenschaft des Beauceron ist seine Ausdauer. Ein motiviertes Tier arbeitet lange und ist ausdauernd auf der Fährte als auch bei der Verteidigung. Ein wichtiger Zug, der anwesend sein muss, ist Mut und Bereitschaft den Besitzer zu schützen. Um diese Eigenschaften zu fordern, braucht es einer richtigen Führung schon ab dem Welpenalter. Der Beauceron muss auf jeden Fall imstande sein, den Besitzer zu schützen. Mit der Intelligenz hängt die Fähigkeit, eine Situation richtig einzuschätzen, eng zusammen. Der Beauceron ist ein aufmerksamer Wächter, doch es ist nicht seine Art übermäßig und unnütz zu bellen. Jungtiere verhalten sich unbekannten und unerwarteten Reizen gegenüber (z.B. ein unangenehmes Geräusch) reserviert und betrachten die Geräuschequelle vorerst aus sicherer Entfernung. Es handelt sich dabei um keine Scheu, sondern um eine Einschätzung der Situation, in der sich der junge Beauceron befindet. Man muss deswegen nicht beunruhigt sein, denn ein gut geführter Beauceron wächst zu einem furchtlosen Hund heran, der weder Schüsse, Schreie, noch ähnliche Reize fürchtet. Er ist fähig selbst in einer überfüllten Kneipe selbstsicher und hart einzugreifen, um seinen Besitzer zu schützen. Bei der Wahl des Welpen meiden sie Jungtiere, deren Scheu angeboren ist, wobei dieses Kriterium eine wichtige Rolle bei der Wahl eines Welpen jeglicher Rasse spielt. Wählen sie deshalb mit großer Sorgfalt (siehe dazu die Abschnitte Wahl eines Welpen, Erziehung und Training). Zu den typischen Eigenschaften gehören ein großes Selbstbewusstsein und Furchtlosigkeit. Ein nervöser Spitz ist für seine Umgebung eher unangenehm, doch ein unerwartet reagierender Beauceron stellt ein ernstes Problem dar. Mit den richtigen Kenntnissen ist es nicht kompliziert einen selbstbewussten Beauceron zu erziehen. Der Hund lässt sich dann ohne Probleme vom fremden Menschen streicheln, doch ist er auch bereit diesen anzugreifen, sollte er seinen Besitzer bedrohen. Abschließend sollte man erwähnen, dass der Beauceron alle positiven als auch negativen Erfahrungen lange im Gedächtnis behält und nicht zu denen gehört, die grobes Verhalten ihm gegenüber leicht hinnehmen und schnell verzeihen. Anwendung von Gewalt bei der Ausbildung ist sehr schädlich für den Hund selbst und bei der Ausbildung von Hunden mit einem hartnäckigem Naturel auch für den trainierenden Besitzer (siehe dazu die Abschnitte Erziehung und Training).

Das Exterieur

Der Beauceron kommt in zwei Farbvarianten vor: èiernyÈierny s pálením (obr. v¾avo) Schwarz mit Rot und der sog. Harlekin, der eine Kombination von Schwarz, Rot und Silbergrau ist. Die Variante Schwarz mit Rot ist ein altes Zeichen der Domestizierung. tzv. harlekýn Es ist deshalb mit größter Wahrscheinlichkeit ein Irrtum, dem Beauceron und dem Rotweiler wegen ihrer farblichen Ähnlichkeit eine Verwandtschaft nachzusagen. Wahrscheinlicher ist, dass der Beauceron eine von mehreren Rassen war, die an der Entstehung einer weiteren anerkannten Hunderasse beteiligt war - dem Dobermann. Der Beauceron besitzt ein kurzes Haar mit dichtem Grundhaar. Bei widrigem Wetter bietet es dem Hund einen ausgezeichneten Schutz und dieser kann das ganze Jahr über eine wärmeisolierte Hundehütte bewohnen. Ein Beauceron mit unkupierten Ohrmuscheln trägt diese nach unten gerichtet (dieses Merkmal hat er von alten Doggenrassen geerbt), doch meistens werden sie kupiert. Die Höhe eines Hundes beträgt 65 - 70 cm und einer Hündin 61 - 68 cm. Äußerst stattliche Tiere können ein Gewicht von 50 kg und mehr erreichen.

Die Bestimmung des Beauceron

Der Beauceron ist ungeeignet für Menschen, die nervös sind und mit dem Hund unüberlegt und grob umgehen, genauso für Menschen mit wenig Freizeit (diese sollten sich allerdings keinen Hund anschaffen) und schließlich für Menschen, die nicht imstande sind den Hund physisch zu bewältigen. Andererseits ist er eine gute Wahl für eine Familie mit Kindern sowie für ein älteres Paar, falls diese bereit sind, ihm eine liebevolle aber gründliche Erziehung zu bieten. Hier sollte man einige Vorzüge des Beauceron hervorheben, welche er gegenüber den üblich genutzten Diensthunden hat. Das Ziel ist es nicht die anderen Hunderassen schlecht zu machen (ein wahrer Kynologe schätzt auch andere Hunderassen) und deshalb nur allgemein - gegenüber kurzhaarigen Rassen ist er besser gegen widrige Witterungsverhältnisse geschützt und er kann das ganze Jahr über eine wärmeisolierte Hundehütte bewohnen. Im Unterschied zu robusten und schweren Rassen ist er schneller und beweglicher. Alles in allem ist der Beauceron relativ unüberzüchtet. Sie finden an ihm z.B. keine Probleme mit der Überwinkelung der Gliedmaße.

 

 

Entnahme eines Welpen          » zurück «